Die Entscheidung, die Wissenschaft zu verlassen, ist selten einfach. Sie ist oft begleitet von Fragen, Unsicherheiten und dem Gefühl, einen großen Schritt ins Unbekannte zu wagen. Viele Wissenschaftler*innen neigen dazu, diese Entscheidung hinauszuzögern oder sie spontan zu treffen, wenn der Druck zu groß wird. Doch wie bei jeder wichtigen Lebensentscheidung kann eine strategische Planung den Übergang erheblich erleichtern und langfristig für Zufriedenheit sorgen.
In diesem Artikel zeige ich dir, warum es sinnvoll ist, deinen Ausstieg strategisch zu planen, und wie du dabei vorgehen kannst.
Warum ein Plan entscheidend ist
Der Übergang von der Wissenschaft in eine andere berufliche Welt ist mehr als nur ein Jobwechsel – er ist ein persönlicher und oft emotionaler Prozess. Ein durchdachter Plan hilft dir, diese Veränderung strukturiert anzugehen und die Vorteile einer klaren Strategie zu nutzen:
Klarheit gewinnen
Ein strategischer Plan beginnt mit der Reflexion deiner Ziele und Werte. Was ist dir wirklich wichtig? Welche Art von Arbeit erfüllt dich? Indem du diese Fragen beantwortest, kannst du gezielt nach Möglichkeiten suchen, die zu dir passen, anstatt wahllos Chancen zu ergreifen, die möglicherweise nicht das Richtige für dich sind.
Stress reduzieren
Veränderung ist oft mit Unsicherheit verbunden. Eine klare Planung schafft jedoch Sicherheit und gibt dir das Gefühl, die Kontrolle über deine Zukunft zu haben. Anstatt dich von Stress leiten zu lassen, kannst du deine nächsten Schritte mit Ruhe und Selbstbewusstsein angehen.
Eine stärkere Verhandlungsposition aufbauen
Wenn du genau weißt, was du willst und was du zu bieten hast, kannst du dich selbstbewusst präsentieren – sei es im Bewerbungsgespräch, bei Netzwerkveranstaltungen oder in Verhandlungen mit zukünftigen Arbeitgeber*innen.
Die Bausteine eines erfolgreichen Plans
Ein strategischer Plan muss nicht kompliziert sein, aber er sollte einige wesentliche Elemente enthalten:
Selbstreflexion
- Was motiviert dich, die Wissenschaft zu verlassen?
- Welche Fähigkeiten und Erfahrungen bringst du mit?
- Was möchtest du in deiner neuen beruflichen Zukunft erreichen?
Eine klare Selbstreflexion hilft dir, deine Prioritäten zu definieren und mögliche berufliche Felder einzugrenzen.
Ressourcen aktivieren
Deine Fähigkeiten und Kompetenzen sind wertvoll, aber sie müssen sichtbar gemacht werden. Erstelle eine Liste deiner Hard- und Soft Skills und überlege, wie diese auf dem Arbeitsmarkt eingesetzt werden können. Nutze dein persönliches Netzwerk, um Informationen über Branchen, Berufe und Arbeitgeber zu sammeln.
Realistische Meilensteine setzen
Ein Plan ohne konkrete Ziele bleibt oft Theorie. Lege dir daher klare, erreichbare Meilensteine fest, z. B.:
- Innerhalb eines Monats: Berufsfelder recherchieren.
- Innerhalb von drei Monaten: Erste Bewerbungen schreiben.
- Innerhalb von sechs Monaten: Netzwerke aktivieren und Bewerbungsgespräche führen.
Diese Meilensteine helfen dir, Fortschritte zu sehen und motiviert zu bleiben.
Lernen aus der Praxis: Erfolgsgeschichten
Viele Wissenschaftler*innen haben erfolgreich den Übergang in andere Bereiche geschafft – oft, weil sie strategisch vorgegangen sind.
Höre gerne mal in meinen Podcast rein, in dem Wissenschaftler*innen ihren Weg aus der Wissenschaft beschreiben:
https://rss.com/podcasts/leavingacademia/
https://podcasts.apple.com/de/podcast/leaving-academia/id1786146779?l=en-GB (Apple Podcast)
https://open.spotify.com/show/1vUmBrtDwQsvSSTj8nYxq7?si=40fd73cac80b4823 (Spotify)
Praktische Tipps für deinen Plan
Hier sind einige konkrete Tipps, um deinen strategischen Ausstieg zu planen:
Beginne frühzeitig
Auch wenn du noch unsicher bist, ob du die Wissenschaft verlassen willst, kann es nicht schaden, Optionen zu erkunden. Frühzeitige Recherche und Vorbereitung geben dir mehr Handlungsspielraum.
Nutze Tools und Methoden
- Erstelle ein Visionboard, um deine beruflichen und persönlichen Wünsche zu visualisieren.
- Nutze Checklisten oder digitale Tools, um deinen Fortschritt zu verfolgen.
- Arbeite mit einem Coach oder Mentor zusammen, um Klarheit zu gewinnen und gezielt voranzukommen.
Bleibe flexibel
Dein Plan ist kein starrer Weg, sondern ein Leitfaden. Sei offen für unerwartete Chancen und bereit, deinen Plan anzupassen, wenn neue Informationen oder Erfahrungen hinzukommen.
Fazit: Dein Weg beginnt mit einem Plan
Ein strategisch geplanter Ausstieg aus der Wissenschaft ist kein Zeichen von Unsicherheit, sondern von Weitsicht. Mit einem klaren Plan kannst du deine Stärken nutzen, Unsicherheiten reduzieren und deinen Übergang aktiv gestalten.
Veränderung ist nie einfach, aber mit der richtigen Vorbereitung kannst du nicht nur den Übergang meistern, sondern auch eine berufliche Zukunft schaffen, die wirklich zu dir passt.
Warte nicht auf den „richtigen Moment“ – beginne jetzt, deine Zukunft zu planen. Es lohnt sich!
Wenn du zu einem oder allen Punkten Hilfe benötigst, dann melde dich gerne bei mir: info@leavingacademia.de
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